Heute feiere ich mit dir die Wiederentdeckung des Jahres in meinem Garten. In einem abgelegenen Teil davon, am hintersten Ende des Gemüsebeets wächst ein unscheinbarer Strauch, der einzigartige Früchte trägt: Quitten. Was für ein Glück ein eigener Quittenstrauch ist, zeigt sich schon alleine daran, dass Quitten sehr selten zu kaufen gibt. In Supermärkten wirst du sie leider vergeblich suchen, am ehesten findest du sie auf Märkten. Heuer habe ich mich neu verliebt in diese außergewöhnliche Frucht, die nicht nur superlecker schmeckt, sondern gesund ist. Das Quittenmus schmeckt intensiv zitronig-herb - ich genieße es nicht nur als Brotaufstrich, sondern gebe es in Joghurt, löffle es gleich aus dem Gläschen oder reiche es als Dip. Kaum zu glauben, dass ich die Quitten so lange vernachlässigt habe!
Wissenswertes über Quitten
Das hervorstechendste Merkmal der Quitten ist ihre eigenwillige Konsistenz. Schale und Fruchtfleisch sind steinhart. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen, denn der intensive zitronig-herbe Geschmack der Quitten kommt beim Kochen sehr gut heraus. Von den 200 bekannten Quittensorten kann man nur eine Handvoll roh verzehren - die allermeisten müssen erst gekocht werden, um genießbar zu sein. In meinem Garten wächst die hellgrüne Apfelquitte, die ebenso wie die Birnenquitte den Namen aufgrund ihrer Form hat. Die Quitte strotzt nur so vor gesunden Inhaltstoffen wie Vitamin C, Kalium, Zink oder Eisen.
Herkunft und Saison und Geschmack von Quitten
Die Quitte stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird heute vor allem in Europa und Asien angebaut. Die Erntezeit ist relativ kurz und dauert von Anfang September bis Anfang November. Den Geschmack von Quitten kann man am ehesten mit herb-zitronig umschreiben, die Apfelquitte schmeckt jedenfalls nicht süß, sondern eher intensiv-fruchtig-zitronig.
Zutaten für das weltbeste Quittenmus (für 5 Marmeladengläser)
- 1,2 kg Quitten- 1 kg Zucker
- Mark einer Vanilleschote
Zubereitung Quittenmus
Quitten schälen und das Kerngehäuse herausschneiden. Das Fruchtfleisch in Stücke schneiden. Schalen und Kerngehäuse mit Wasser bedeckt ca. 1 Stunde weich kochen. Danach die Masse durch ein Stofftuch filtern und den Saft in einem Gefäß sammeln.
Die Quittenstücke mit Wasser bedeckt ca. 30 Minuten zu einem Mus weich kochen und danach passieren. Saft und Quittenmus mischen und mit 1 kg Zucker 20 Minuten weich kochen. Das Mark der Vanilleschote dazugeben (verfeinert das Mus ungemein) und dann das Mus heiß in die vorbereiteten Gläser füllen und sofort verschließen.
Durch das im Kerngehäuse enthaltene Geliermittel Quittin braucht man für dieses Mus keinen Gelierzucker, sondern kann sie mit normalem Zucker einkochen. Das Quittenmus geliert im Glas dann von alleine.
Mhh, das hört sich sehr lecker an! Ich bin sowieso ein Fan von selbstgekochter Marmelade und selbstgekochtem Mus! :)
AntwortenLöschenSchmeckt auch superlecker Lisa Marie!
LöschenLieben Gruß aus Wien,
Petra